28. März 2015
sbam-Mitgliederversammlung 2015
Fürspr. Bruno Gutknecht, sbam-Sekretär
Am 28. März 2015 hat die 26. ordentliche sbam-Mitgliederversammlung in Zürich stattgefunden. Rund 50 Mitglieder sind der Einladung gefolgt. Alle statutarischen Traktanden konnten zügig erledigt werden. Eine Knacknuss bildete die Revision des Fort- und Weiterbildungsreglements, ein Thema, von dem sich alle Mitglieder angesprochen fühlen und auch mitdiskutieren möchten. Die Mitgliederversammlung hat die Diskussion um den Bereich Supervision-Fachsupervision-Intervision ausgeklammert und der Weiterbildungskommission zur weiteren Behandlung und Vorbereitung für die Mitgliederversammlung 2016 zurückgegeben. Im Übrigen wurde das Reglement mit wenigen Änderungen genehmigt und wieder in Kraft gesetzt.
Bedarfserhebung Umfrage
Livia La Rocca hat im Zusammenhang mit ihrer Ausbildung zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis ein Bildungskonzept erstellt. Das Bildungskonzept hatte zum Ziel Hospiz Stellen für Studierende der Atemtherapie KT zu schaffen. Dafür benötigte es eine Bedarfserhebung, welche Livia La Rocca an der MV präsentierte.
Unter der Leitung des sbam-Sekretärs Bruno Gutknecht haben am anschliessenden Podiumsgespräch Pia Fankhauser, Physiotherapeutin, Judith Furrer-Bregy, Atemtherapeutin, Esther Schaffner, Atemtherapeutin und Dr. Emanuel Sonderegger, Arzt für Allgemeine und Chinesische Medizin über das «Thema Interprofessionelle Zusammenarbeit über die Grenzen der Schulmedizin und Komplementärtherapie hinaus» diskutiert. Die Diskutierenden waren sich einig, dass ein Zusammenwachsen und eine weitere Vernetzung unbedingt nötig ist und mit dem gegenseitigen Kennenlernen von Aufgaben und Kernkompetenzen eingeleitet werden soll. Zum Ausdruck gekommen ist insbesondere, dass man in der Schulmedizin, unter Ärzten, kaum etwas über die verschiedenen Methoden der Komplementärtherapie weiss. In der Ärzteschaft dürfte die Zahl der «schulmedizinischen Hardliner» nicht allzu gross sein. Eine Informationsoffensive dürfte sich also durchaus lohnen. Der sbam zieht daraus seine Lehren für die Gestaltung seiner zukünftigen Öffentlichkeitsarbeit.
Interprofessionelle Zusammenarbeit über die Grenzen von Schulmedizin und Komplementärtherapie hinaus pdf Präsentation
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15. November 2014
ATEMAusblicke 2014: Atemtherapie – Burnout unter der Lupe
Esther Luchsinger
Über 80 TeilnehmerInnen haben den Weg ins Hotel und Tagungszentrum Boldern unter die Füsse bzw. unter die Räder genommen, um einen Tag lang theoretisch und praktisch das Thema Burnout unter die Lupe zu nehmen. Die sonnige, ländliche Gegend oberhalb von Männedorf und die Sicht über den Zürichsee hinweg zur langgezogenen Albiskette lassen uns das Herz weit werden.
Dass die Atemarbeit eine ausgezeichnete Burnout-Prophylaxe ist, rufen uns die auf den Stühlen liegenden Zündholzschächteli mit dem Slogan „Brennen ohne auszubrennen“ deutlich ins Bewusstsein. Nach der Begrüssung durch Kathrin Ambühl (sbam) und Judith Gautschi (AFS) führt uns Ursula Schwendimann in einer Meditation zur Sammlung im Hier und Jetzt. So sind wir gut vorbereitet für den Vortrag von Dr. Kalabic.
Dr. Milan Kalabic ist Gründer und Leiter der Klinik Teufen, der schweizweit ersten ambulanten Klinik zur Behandlung von Stressfolgezuständen und des Burnout-Syndroms. Engagiert und humorvoll, mit bildhaften Beispielen und mit Zitaten erläutert er die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen sowie die Bedingungen und Veränderungen auf der körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Ebene eines Menschen, die zum Ausbrennen führen können. Dr. Kalabic vergleicht mit einem Schiff: Ein Schiff ist am sichersten im Hafen, so wie der Mensch wahrscheinlich im Bett. Das Schiff ist aber gebaut, um auf See zu fahren, so wie der Mensch für Betätigung geschaffen ist. Ist das Schiff gut gewartet und die Ladung gut verteilt, geht es nicht unter. Erst dann, wenn ihm zu viel zugemutet oder es auf See torpediert wird. Dr. Kalabic betont: Ein Leben ohne Stress (Anspannung) ist nicht möglich. Grenzüberschreitung (vorübergehend mehr leisten) ist wichtig für Entwicklung und Fortschritt. Aber die Grenze des Grenzüberschreitens muss erkannt und berücksichtigt werden (Selbstreflexion). Wenn nicht, begleiten eine Vielzahl von psychosomatischen Symptomen den dynamischen Prozess zum Burnout. Er gipfelt häufig in einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ausführlich kommen deshalb die Prophylaxen zur Sprache. Wussten Sie, dass Lachen (Humor) und positive soziale Bindungen zu den besten Stress-Killern zählen?
Wenn Ihnen jetzt brennende Fragen im Herzen oder auf der Zunge brennen, schauen Sie doch in die Präsentation, die uns Dr. Kalabic freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat (Download PDF). Dort erfahren Sie auch etwas über die Möglichkeiten, den glimmenden Lebensfunken wieder zum Brennen zu bringen. Der kräftige Applaus für den Referenten am Ende seines Vortrags ist Garantie dafür, dass sich eine Vertiefung lohnt.
Beim anschliessenden feinen Mittagessen kann sich jede/jeder auf seine Weise regenerieren. Die gepflegte Atmosphäre und zügige, freundliche Bedienung trotz vollem Haus trägt viel dazu bei.
Am Nachmittag vermitteln in sieben Workshops zum Thema Burnout kompetente AtemtherapeutInnen sowie KomplementärtherapeutInnen aus verschiedenen Richtungen praktische Bewältigungsstrategien (z.B. aufspüren und stärken der eigenen Ressourcen durch achtsame Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Atemarbeit). Pro Person können zwei Workshops besucht werden. Dass die Räume teilweise ausserhalb des Haupthauses liegen, verschafft zusätzliche Bewegung, frische Luft und nun sogar einige Regentropfen aufs Haupt. Die Zeit verfliegt. Judith Gautschi und Kathrin Ambühl bedanken sich bei den WorkshopleiterInnen, den Standbetreuerinnen (Ausbildungsstätten, Atemverbände etc.) und bei allen, die zum guten Gelingen des Tages beigetragen haben. Ob und wann wieder eine Atemtagung der beiden Atemverbände sbam und AFS stattfinden wird, ist noch offen. Nach der Verabschiedung rundet Ursula Schwendimann „ATEMAusblicke 2014“ mit einer Meditation ab.
Ein Blick auf die Auswertungsgefässe am Ausgang zeigt: Das „Sehr gut –Gefäss“ ist bis oben gefüllt mit Bällen. Auch die eingegangenen Fragebogen zeigen ein ähnliches Bild. Das Referat von Dr. M. Kalabic wird von allen ausdrücklich gelobt. Einigen TeilnehmerInnen war der Tagungsort zu abgelegen, oder sie mussten den Weg suchen. Man kann sagen: Die „ATEMAusblicke 2014“ waren ein voller Erfolg.
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31. März 2014
sbam-Mitgliederversammlung 2014
Am 29. März hat die 25. sbam-Mitgliederversammlung mit rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Zürich stattgefunden. An der sbam-Gründung vom 4. März 1989 hatten 40 potentielle Mitglieder teilgenommen, unter ihnen die späteren Ehrenmitglieder Ilse Middendorf und Edgar Meier. Co-Präsidentin Andrea Rothenberger hielt einen kurzen Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte des Berufsverbands.
Jahresberichte, Rechnungsabschluss 2013 und Budget 2014 samt den auf dem bisherigen Stand belassenen Mitgliederbeiträgen wurden diskussionslos genehmigt. Traktandiert waren ebenfalls Ersatzwahlen.
Neu in die Fort- und Weiterbildungskommission gewählt wurden Regula Mühlerthaler und Judith Tschopp, das Co-Präsidium übernehmen nach dem Rücktritt von Sabine Huber Verena Landwehr und Madeleine Mathei. Der Kommission gehören ebenfalls noch die bis 2015 gewählten Ute Blapp und Vreni Krähenbühl an.
Die Qualitätskommission steht neu unter dem Präsidium von Clemens Simpson, dem bisherigen Interimsleiter. Der Kommission gehören neu Judith Bregy, Ursula Schwendimann und Yvonne Zehnder an, Agathe Löliger ist bis 2015 gewählt.
Die Ergänzung des Vorstands gestaltete sich nach dem Rücktritt von Nathalie Brunner und Ursula Schwendimann nicht so flüssig, wie bei den beiden Kommissionen. Der Vorstand ist sehr froh, dass sich mit Sandra Wolf-Rohner ein neues Mitglied wählen liess. Er heisst sie, zusammen mit den neugewählten Kommissionsmitgliedern, herzlich willkommen.
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sbam-Präsenz am 43. SVA-Kongress 2013 in Davos
Andrea Rothenberger
Vom 25. – 27. Oktober 2013 fand der 43. SVA-Kongress mit dem Thema Kinder- und Jugendmedizin in Davos statt. Um Ressourcen zu nutzen und die Kosten tief zu halten, haben wir den Stand zusammen mit dem AFS betreut. In persönlichen Gesprächen, dem Verteilen von Flyern und mit Probebehandlungen konnten wir breite Öffentlichkeitsarbeit leisten. Es hat sich erneut herausgestellt, dass sich die Besucherinnen wenig unter Atemtherapie vorstellen konnten.
Das Erstaunen ist umso grösser, wenn sie das Angebot einer Probebehandlung nutzen. Verschiedene Rückmeldungen wie: jetzt spüre ich mich viel deutlicher, ich habe keine müden Beine mehr, es ist ganz friedlich in mir, ich bin innerlich ganz bewegt, um nur einige zu nennen, zeigen dies deutlich. Es ist befriedigend, die unmittelbare Wirkung unserer Methode zu sehen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass wir über die Medizinischen Praxisassistentinnen einen weiteren Zugang zu neuen Klienten erhalten. Die Behandlungen sind eine gute Möglichkeit, die Interessierten ganz direkt zu erreichen. Es gibt unter den Kongressteilnehmern auch Leute, die uns jedes Jahr besuchen oder uns wiedererkennen. Das ist ein gutes Zeichen.
Für den Workshop habe ich das Thema Atemspiele mit Kindern ausgeschrieben. An den zwei Stunden haben 13 Personen teilgenommen. Mit viel Interesse haben sie die verschiedenen Möglichkeiten unserer Arbeit mit Kindern aufgenommen. Mit den vielfältigen Übungen konnten wir am eigenen Leib die Wirkung des Atems erfahren. Es wurde fleissig nachgefragt, und auch Adressen von Atemtherapeutinnen konnte ich weitervermitteln.
Während der Standbetreuung konnten ebenfalls neue Kontakte mit Berufskolleginnen geknüpft werden, und es entstanden gute Gespräche. Es wurden verschiedene Tipps und Anregungen gegeben oder auch individuelle Unterstützung bei Schwierigkeiten im Praxisalltag. Ich finde es wunderbar, in diesem Rahmen einen ungezwungenen Austausch mit anderen Atemtherapeutinnen zu haben. Zwei Standbetreuerinnen haben dieses Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen, und auch für sie war der Kongress eine gute Möglichkeit, sich der Öffentlichkeitsarbeit zu nähern. Sei es, um die richtigen Worte für unsere Arbeit zu finden oder auch, um einen gelassenen Zugang zu neuen Klienten aufzunehmen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen für die Unterstützung bedanken! In diesem Sinn freue ich mich auf nächstes Jahr in Davos.
sbam-Mitgliederversammlung vom 23. März 2013
Anlässlich der MV 2013 haben Ursula Lanz und Ursula Schwendimann die aufgearbeitete Geschichte des Erfahrbaren Atems und der Atem- Berufsverände präsentiert. Download der Referate:
Ursula Lanz
Ursula Schwendimann
Gemeinsame Fortbildungstagung von AFS und sbam
Kathrin Ambühl und Gertrud Hug
Am 17. November 2012 fand in Solothurn die zweite gemeinsame Fortbildungstagung der beiden Berufsverbände AFS und sbam zum Thema "Atemtherapie-Komplementärtherapie in der Onkologie" statt. Neben der fachlichen Fortbildung stand auch Begegnung und Zeit zum Austausch im Vordergrund. Durch den Tag führten die beiden Vorstandsmitglieder Monica Brunner AFS und Kathrin Ambühl sbam. Bunte Federn als Symbol der Leichtigkeit und Gegensatz zum schweren Thema halfen den Teilnehmenden, sich immer wieder daran zu erinnern, sich selber auch gute und leichte Momente zu gönnen. Umrahmt wurde die Tagung mit berührenden, aufmunternden und fröhlichen Liedern der Sängerin und Atemtherapeutin Letizia Fiorenza.
In seinem Referat "(Auch) die Psychoonkologie atmet" (Download als PDF) zeigte Dr. phil. hum. Alfred Künzler eindrucksvoll auf, welche körperlichen und auch psychischen Probleme sich oft durch die Diagnose und Behandlung von Krebs zeigen und auch während einer Atemtherapie sichtbar werden können. Die psychoonkologische Begleitung ist in der Krebsbehandlung heute wichtig. So nehmen 50% der Patienten oder, nicht zuletzt, auch ihre Partnerinnen im ersten Jahr nach der Diagnosestellung, psychoonkologische Hilfe in Anspruch. Wie Menschen sich psychisch gesund fühlen können trotz Krise, hängt von ihrer Resilienz (lat.: abprallen, Widerstandsfähigkeit) ab. Diese beinhaltet die Fähigkeit, Krisen zu meistern oder Krisen und Schwierigkeiten sogar zur persönlichen Entwicklung zu nutzen. Dazu helfen persönliche und soziale Ressourcen. So stellt sich die Frage, welche persönlichen Ressourcen einem Stressor entgegengesetzt werden können.
Dr. Künzler zeigte die 8 Punkte zur Förderung der Resillienz auf, liess die Teilnehmerinnen daraus einen Punkt aussuchen und diesen der Nachbarin im persönlichen Zusammenhang mitteilen. Ein angeregter Austausch entstand und, ganz unmerklich, wurde an der eigenen Resilienz gearbeitet. Zum Schluss zeigte der Referent auf, dass Krankheitsverarbeitung sehr individuell und nicht linear verläuft und einerseits die Auseinandersetzung, andererseits auch die Verdrängung und der Faktor Zeit wichtig im Umgang mit Krisen sind. Wichtige Strategien für Nahestehende sind: da sein, Schlechtgehen zugestehen, klagen lassen, Abwechslung schaffen und zu sich selber schauen!
Dr. phil. Karoline von Steinaecker konnte sich in ihrem Referat "Atemtherapie als Supportivtherapie bei Krebserkrankungen - Psychoonkologie im Rahmen der Körpertherapie" (Download als PDF) den Ausführungen von Dr. Künzler anschliessen. Als Atemtherapeutin zeigte sie ergänzend sehr lebhaft auf, welche Erfahrungen sie im therapeutischen Alltag in einer schulmedizinischen Klinik macht. So würden viele Patienten nach der Krebsdiagnose, verständlicherweise, in einen Schockzustand fallen. Trotzdem müssen rasch Abklärungen gemacht und Entscheidungen gefällt werden. Die Atemtherapie hat hier als Gegensatz die Möglichkeit, Zeit und Raum zur Entscheidungsfindung zu bieten. Die meisten Patienten haben grosse Angst vor Leid, Schmerzen und Kontrollverlust. Oft ist es so, dass ein Patient ohne Krankheitssymptome in die Klinik zur Krebsbehandlung komme und sich dann wegen der vielfältigen Nebenwirkungen sehr krank fühle. Zum Glück kann hier heute durch Medikamente grosser Einfluss genommen werden, und auch Schmerzmedikamente werden gezielt eingesetzt. Gross sind auch die Sorgen um die Angehörigen. So sorgen sich gerade Männer oft am meisten um ihre Partnerin, um die Kinder oder auch um den Garten. Schwierig kann es sein, die Krankheit dem sozialen Umfeld mitzuteilen. Die Stigmatisierung der Krebserkrankten besteht immer noch, und es gibt nach wie vor Menschen, die sich vor Ansteckung fürchten.
Später kann es zur Retraumatisierung führen, wenn immer wieder die gleiche Geschichte erzählt werden soll. In diesem Fall kann es helfen, einen Brief zu verfassen und allen zu senden. So kann bei der persönlichen Begegnung wieder über andere Themen gesprochen werden. Interessant sei es, dass einerseits eine Depression entstehen kann, es bei einer bestehenden aber auch möglich ist, dass diese verschwindet. Eine fassbare Krankheit ist da, und es kann gekämpft werden.
An der Charité Berlin wurde eine Vergleichsstudie von Atemtherapie, Gesundheitstraining und Autogenem Training in der Nachsorge bei brustkrebserkrankten Frauen durchgeführt. Sie bestand aus fünf Terminen Gruppenstunde à 90 Minuten und fand einmal wöchentlich statt. In der Auswertung dieser Studie wurde festgestellt, dass relevante Veränderungen bei allen drei Interventionen nach fünf Sitzungen zu erwarten sind, dass Gesundheitstraining die Patientinnen nach dieser kurzen Übungszeit aber am Langfristigsten zu stützen scheint. Um die nachhaltige Wirkung der Atemtherapie aufzuzeigen, bräuchte es eine zweite, längerdauernde Studie, denn atemtherapeutische Interventionen sind: Zeit und Raum geben, Zeit genießen und nutzen, sich finden und Ziele formulieren, Antworten auf die Fragen wer ist wichtig und was ist wichtig finden, sowie Bewältigungskompetenzen aufbauen. Perspektiven für die Atemtherapie sieht Dr. von Steinaecker in der Differenzierung der atemtherapeutischen Interventionen: AT/Yoga/ MBSR*Mindfulness-Based Cognitive Therapy, in weiteren klinische Studien mit Atemtherapie nach den Kriterien der AFA, sbam, mehr Grundlagenforschung, und im Gewinnen neuer Partner wie Psychosomatische Medizin, Physikalische Medizin und Rehabilitation.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen hatten die Teilnehmerinnen Gelegenheit, sich in 7 verschiedenen Workshops mit praktischem Bezug zum Thema zu vertiefen. Nach den Verdankungen an alle, die zum Gelingen des Tages beigetragen hatten, wurde mitgeteilt, dass wieder eine Atem-Ausblicke-Fachtagung stattfinden soll, Datum und Thema aber noch offen sind und so bald wie möglich über die Verbände AFS und sbam mitgeteilt werden. Das Erlernen und gemeinsame Singen des Liedes LEICHTIGKEIT schloss die Tagung musikalisch ab. Es gelang Letizia Fiorenza damit, Leichtigkeit körperlich spürbar zu machen und die Teilnehmerinnen in fröhlicher Stimmung nach Hause gehen zu lassen.
* Die weibliche Form gilt für beide Geschlechter
Dr.phil.hum. Alfred Künzler, Fachpsychologe FSP, Leiter der Koordinationsstelle Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz, Forschungstätigkeit, Lehrbeauftragter am Institut für Körperzentrierte Psychotherapie IKP, Vorstandsmitglied der Föderation der Schweizer Psychologen, Co-Gründungsmitglied von chronischkrank.ch
Dr.phil. Karoline von Steinaecker, Atem-und Körpertherapeutin (AFA), Erziehungswissenschaftlerin und Psychoonkologin (PSO/DKG), arbeitet als Atem-und Körpertherapeutin und Psychoonkologin im Lungenkrebszentrum der DRK Kliniken-Berlin-Mitte.
Hormon-Botschaften / 42. SVA Davoser-Kongress 2012
Andrea Rothenberger
Vom 2. – 4 November 2012 fand in Davos der 42. Kongress des Schweizerischen Verbands Medizinischer PraxisAssistentinnen SVA statt. Das Thema dieses Jahr: Hormon-Botschaften. Dank Bruno Gutknecht, dem Gesamtverantwortlichen für den Kongress, konnten wir zu günstigen Konditionen einen Stand betreuen, gratis Probebehandlungen und zwei Workshops anbieten. So erreichten wir Medizinische Praxisassistentinnen, die einerseits selber als Klientinnen zählen und andererseits unsere Arbeit den Patienten ihrer Praxis empfehlen können.
Der Davoser Kongress bietet uns eine gute Plattform, unsere Arbeit vorzustellen und vielleicht auch in die Arztpraxen hinaus zu tragen. Sieben Helferinnen haben während drei Tagen kompetent Auskunft über unsere Arbeit gegeben. Interessierte Besucherinnen wurden mit sbam-Flyern über die Atemarbeit informiert. Fragen wurden beantwortet, Wirkungen und Ziele unserer Arbeit erklärt. Wir trafen auf viel Interesse, und einige Teilnehmerinnen haben sich spontan zu einer Probebehandlung entschlossen. Die Kurzbehandlungen wurden rege benutzt, und manche Klientin war erstaunt über die starke Wirkung. Einige waren sich sicher, die Atemtherapie als Unterstützung, bei einer Therapeutin in ihrer Nähe, nochmals auszuprobieren. Es ist schon so: Am eigenen Leib erfahren hilft, unsere Arbeit zu verstehen. Auch bei unseren Standnachbarn, den Feldenkrais-Frauen, trafen wir auf Interesse. Der Austausch über die verschiedenen Ansätze, aber auch über ähnliche Therapieansätze, war sehr spannend und wir haben neue bereichernde Kontakte geknüpft! Dieses Jahr hat uns Franziska Pfeuti vom AFS bei der Standbetreuung unterstütz. So können auch verbandsnahe Synergien genutzt werden.
Für den Workshop konnten sich die Kongressteilnehmerinnen im Vorfeld anmelden. An zwei Tagen haben etwa 20 Frauen an den Gruppenstunden teilgenommen. Als Thema wählte ich Spannungsausgleich durch den Atem. Mit verschiedenen Übungen haben wir die Gesetzmässigkeiten des Atems und deren Wirkung erfahren. Die Teilnehmerinnen waren sehr aufgeschlossen und haben interessante Rückmeldungen in die Runde gegeben. Am Ende der Stunde waren sich alle einig, dass ihnen die Übungen sehr gut getan haben. Zwei persönliche Rückmeldungen zur Gruppenstunde bekam ich am nächsten Tag am Stand, was mich sehr gefreut hat.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die in Davos am SVA-Kongress mit ihrer Unterstützung beigetragen haben, die Atemtherapie weiter in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ich bedanke ich mich auch bei Bruno Gutknecht für diese Gelegenheit. Im Lauf der Tage konnte ich von den Standbetreuerinnen Feedbacks und Anregungen entgegennehmen, wie wir den nächsten Stand noch optimieren könnten. Danke fürs mitdenken! Ich finde, dass dieser Event sehr erfolgreich verlaufen ist und freue mich schon auf den SBK-Kongress. Dieser findet vom 29.5. – 31.5.2013 in St.Gallen statt. Es ist ein guter Anlass, um gemeinsam mit einigen von euch unsere Arbeit der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.